Sonntag, 12. Februar 2017

Die Trump-Junkies



von Fragolin

„In einem meiner Lieblingsblätter, wenn ich mal wieder etwas Blutdruck benötige und auf nachhaltige Nebenwirkungen produzierende Chemie-Cocktails verzichten möchte, dem profil, findet sich eine der gern in gewisser Selbstherrlichkeit daherkommenden Kolumnen des Herrn Rainer.

Der Mann macht aus seinem Herzen keine Mördergrube und bekennt sich durchaus offen zu seinem journalistischen Narzissmus und seiner moralischen Überlegenheit, die rein aus seinem Links-Sein entspringt. Breitgetreten hat er das schon hier.

„Dass wir in unserer Arbeit bemüht sind, penibel zu recherchieren, und dabei unterschiedliche Sichtweisen berücksichtigen, oft auch widersprüchliche Erkenntnisse auf einen Nenner bringen, habe ich anhand der aktuellen Titelgeschichte gezeigt. Angesichts dieser Realität ist das Wort „Lügenpresse“ mehr als nur eine Beleidigung, es ist auch absurd..“

Nee, ist es nicht. Es gibt nämlich Beispiele, und an genau jenem verbeißt sich der gute Mann auch später, wie das des Herrn Trump, der bei einigen dermaßen das Blut in Wallung zu bringen scheint, dass sie, wie nicht zufällig der profil-Mensch beim letzten „Talk im Hangar“ zugegeben hat, fast schon manisch jeden Tag begierig danach lechzen, ihre tägliche Dosis Trump-Skandal zu spritzen. Trump-Junkies, die ohne ihren täglichen Schuss sich diesen zur Not selbst mixen. Aber es strikt ablehnen und als Beleidigung empfinden, als Meinungsmanipulatoren und Lügner dazustehen.“

Mehr (zugegeben: viel mehr) zum „profil“, dem täglichen intravenösen Schuss Trump und dem offensichtlichen Auseinanderklaffen vom Selbstbild als penibel recherchierender Qualitätsjournalist und dem Fremdbild als linksextremer Hetzer hier.

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